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Umweltbewusster Umgang mit Kopiergeräten
...durch
Bildung und Motivation der Wartungstechniker
environmental conscious dealings with photocopying machines by
education and motivation of maintenance technicians
Zeitraum: 16.03.1998 -15.11.1998
Abstract
The basis of the project was a trade concept for copy firms of „Meßzelle e.V.“ that showed numerous practical possibilities for environmental conscious dealings with photocopying machines. These suggestions were especially mostly unknown in the areas of using photocopying machines in offices and administration. The goal of the described project was to improve the implementation of environmental protective measures during photocopying by training of the maintenance technicians. With a relative low training expenditure a highest possible amount of users were to be reached.
Ziel
Grundlage
des Projektes war ein Branchenkonzept für Kopierbetriebe der
Meßzelle e. V., in dem zahlreiche praktische Möglichkeiten für den
umweltbewussten Umgang mit Kopiergeräten entwickelt worden waren.
Diese Vorschläge waren vor allem im Bereich der Kopiergeräte-Nutzung
in Büro und Verwaltung noch nicht ausreichend bekannt.
Im
vorliegenden Projekt sollte durch die Schulung der Wartungstechniker
eine Verbesserung der Umsetzung von Umweltmaßnahmen beim Kopieren
erreicht werden. Damit sollte über einen relativ geringen
Schulungsaufwand eine größtmögliche Anzahl von Nutzern erreicht
werden. Wartungstechniker besitzen als Fachleute für Kopiertechnik
eine multiplikatorische Position und können dezentral vor Ort
Einfluss auf das Verhalten der Nutzer nehmen.
Beschreibung
Es
wurden Schulungseinheiten erarbeitet, die zu umweltbewusstem Verhalten
beim Kopieren motivieren sollten und entsprechende Informationen
vermittelten.
Parallel dazu wurden potenzielle Teilnehmer/innen
durch Informationsmaterial und direkte Gespräche angesprochen und
für die Veranstaltung interessiert. Die Schulungseinheiten wurden
getestet und den jeweiligen Praxisanforderungen angepasst. Insgesamt
wurden in drei Städten (Berlin, Hamburg und München) fünf
Schulungsveranstaltungen durchgeführt, an denen u.a. Vertreter von
Kopiergeräteherstellern und angehende Büroinformationselektroniker
(Berufsschule) teilnahmen.
Im ersten Abschnitt der Schulung
wurden die Themen Ozon, Toner, Geräte, Energie- und Papierverbrauch
behandelt:
Z.B. wurde vermittelt, dass im Durchschnitt nur 30
Prozent des Energieverbrauchs von Kopiergeräten zum eigentlichen
Kopieren genutzt werden, einige Geräte sogar im abgeschalteten
Zustand Strom verbrauchen, wodurch sich beträchtliche
Einsparpotenziale ergeben. In Kopierbetrieben gemessene Ozonwerte
wurden mit typischen Konzentrationen in der Außenluft verglichen. Die
Bedeutung der Partikelgröße des Toners im Arbeitsschutz wurde ebenso
behandelt wie die Papierherstellung, verschiedene Papiersorten und die
Neuregelung zum Umweltengel für Kopiergeräte.
In der zweiten
Veranstaltungshälfte wurden Hindernisse des Alltags thematisiert, die
ein ökologisch bewusstes Handeln erschweren und
Überwindungsmöglichkeiten erarbeitet.
Zur Information ihrer
Kunden wurden den Teilnehmern diverse praktische Materialien (Plakat,
Merkblatt) zur Verfügung gestellt.
Ergebnisse
Die
konzeptionelle Gestaltung der Veranstaltung (Information, Motivation
Multiplikatoreffekte) kann insbesondere angesichts der Teilnahme
dreier Kopiergerätehersteller als Erfolg gewertet werden. Eine
Befragung der Teilnehmer am Ende der Veranstaltung ergab zudem, dass
eine deutliche Erhöhung der Motivation (bei 80% der Teilnehmer) für
ein umweltbewusstes Handeln erreicht werden konnte.
Über die
erste Veranstaltung des Projektes wurde medial berichtet
(DeutschlandRadio Berlin, Internet); Berufsschulen zeigten großes
Interesse an den Workshops. Dadurch bot sich die Chance, junge
Menschen, die in ihrer beruflichen Perspektive am Anfang ihrer
Laufbahn stehen, durch die vorliegenden Veranstaltungen qualitativ und
motivational anspruchsvoll zu schulen und für den Umweltschutz zu
gewinnen und die sonstigen, in dieser Hinsicht defizitären
Lehrinhalte zu ergänzen.
Der Workshop wurde in den Folgejahren
des Projektes vor allem von Berufsschulen angefragt und gebucht und
von Schülern und dem Lehrpersonal sehr positiv bewertet. So
bestellten zum Beispiel eine Greenpeacegruppe und die studentische
Vertretung der Universität Bonn noch zwei Jahre nach Beendigung des
Projektes die Durchführung des Workshops für eine Veranstaltung mit
Inhabern von Kopierläden. Das anhaltende Interesse an dem Workshop
zeigt deutlich, welches Potenzial in der Umsetzung solcher Schulungen
für den Umweltschutz auch in der Zukunft liegt.